Hugel, Pinot Noir Grossi Laüe, AOC Alsace, 2015, Elsass

Original Verkostungsnotiz

Grossi Laüe bezeichnet die feinsten Weinberge im Elsässer Dialekt und stellt ein Äquivalent zum deutschen Großen Gewächs oder dem burgundischen Grand Cru dar.

Im Weinberg
Der Kern dieses Weins ist eine 1985 erworbene und 1966 bepflanzte Parzelle in der Lage Pflostig, einem Terroir, das dem des großen Burgunds ähnelt. Erträge in der Größenordnung von 35 hl/ha und Grade über 14°.

Weinbereitung
Abgebeerte Trauben und etwa zweiwöchige Maischegärung mit manuellem Unterstoßen des Tresterhuts, um eine bessere Extraktion zu erzielen. Der Ausbau erfolgt für fast 10 Monate in kleinen Eichenfässern, die teilweise erneuert werden.
Der Wein bleibt den ganzen Winter über in Räumen, in denen sich der Wein auf natürliche Weise ohne künstliche Kältebehandlung klärt. Leichte, den Wein schonende Filtration vor der Flaschenabfüllung im Frühjahr, dann Ausbau in eigenen Kellern bis zum Verkauf.
Alle Flaschen wurden mit DIAM Korken ohne Korkgeschmack verschlossen.

Der Jahrgang
2015 wird als außergewöhnlicher Jahrgang in Erinnerung bleiben, und zwar in ganz Frankreich. Das Elsass bildete mit einem der heißesten und trockensten Sommer seit 2003 und einer Qualität, die den größten Sonnenjahrgängen in nichts nachstand, keine Ausnahme. Dabei hatte alles mit klassischem Wetter begonnen, mit sechs Frosttagen im Winter. Der Frühling war schön und sonnig. Die Reben trieben um den 13. April aus, nur wenig später als üblich, und die Blüte in den ersten Juniwochen deutete auf einen frühen Jahrgang hin. Die Niederschlagsmenge war mit 30 mm zwischen Mai und Juli sehr gering, ein Rekord! Zu dieser Trockenheit kam noch eine fast einmonatige Hitzewelle im Juli hinzu.
Ab der Weinlese Anfang August litten die Reben, vor allem auf den Böden, die über keinerlei Wasserreserven verfügten. Riquewihr und seine sehr lehmigen Böden scheinen größtenteils verschont zu bleiben, und ein ergiebiger Regen Mitte August rettet die Ernte gerade noch rechtzeitig.
Die Weinlese beginnt bei Hugel am 10. September, drei Tage später als im restlichen Elsass, und die ersten Trauben, die im Weinkeller eintreffen, lassen einen außergewöhnlichen Jahrgang erwarten.